Sthenodactylus stenodactylus Steckbrief

Stenodactylus sthenodactylus hat sein Verbreitungsgebiet in Nordafrika und im südwestasiatischen Raum.


Er lebt in steinig, trockenen Halbwüsten mit sandigen Böden und leicht feuchtem Unterboden, in welche er Höhlen und Gänge gräbt. Tagsüber nutzt er neben den selbstgegrabenen Gängen und Höhlen, Steine und Holzrinde als Versteckmöglichkeit.

Die Temperaturen tagsüber liegen zwischen 25°C - 30°C, lokal steigen sie bis auf 40°C.

Stenodactylus sthenodactylus haben einen breiten kurzen Kopf, große Augen und eine stumpfe Schnauze.

Die Grundfarbe der Tiere besteht überwiegend aus einem gelblichen braun/beige, kann jedoch in der Helligkeit stark variieren. Vom Hinterkopf bis zur Schwanzspitze sind unterbrochene Bänderungen vorhanden. Zwischen den Bändern können Punkte vorhanden sein. Die Bänderung ist dunkelbraun bis hellbraun.

Stenodactylus sthenodactylus kann seine Farbe ändern. So varriert die Grundfarbe zwischen sehr hell bis sehr dunkel. Warum dies geschieht ist nicht bekannt. 


Die Schlüpflinge varrieren in Farbe und Muster ähnlich stark wie die adulten Tiere, jedoch haben Schlüpflinge meist noch keine Bänderung am Rücken sondern Kringel. Am Schwanz lässt sich die spätere Bänderung bereits erkennen.


In der Zucht haben sich bislang keine expliziten Farbmorphe herauszüchten lassen. Da die Tiere ihre Farbe so stark wechseln ist die tatsächliche Farbbeschreibung recht schwierig. Ob sich grundsätzlich sehr helle, sehr dunkle oder zeichnungslose Tiere züchten lassen wird die Zeit zeigen.


Die Augen der Tiere sind im Verhältnis zur Größe des Kopfes sehr groß, meist silber gräulich und stark schwarz durchädert. Die Pupille ist schlitzförmig mit ausgefranzten Rändern.


Der Schwanz kann, bei Gefahr, einmalig abgeworfen werden und wächst wieder nach. Das Regenerat ist in der Regel einfarbig, ohne Muster und etwas kürzer als das Original.

Stenodactylus sthenodactylus erreicht eine GL von 7-10cm. Das Verhältnis KRL zu SL liegt dabei etwa bei 50/50. Männchen sind deutlich kleiner und zierlicher als Weibchen.

Schlüpflinge weisen meist eine GL von 38mm auf. Sie haben eine KRL von 20mm und eine SL von 18mm.


Das Gewicht von Stenodactylus sthenodactylus ist nicht bekannt. Augfrund der geringen Größe werden die Tiere meist nicht gewogen. Das Gewicht lässt sich aber auf 2-4g schätzen.


Die Lebenserwartung von Stenodactylus sthenodactylus wird mit 3 bis 7 Jahren angegeben.


Die Tiere unterliegen keiner gesetzlichen Schutzbestimmung und sind nicht meldepflichtig.

Stenodactylus sthenodactylus fressen fast alles was sie finden können. Wichtig ist, dass die Futtertiere nicht zu groß sind.


Von kleinen Grillen ( Heimchen, Steppengrillen, Mittelmeergrillen) über Buffalo Würmer, Drosophila, kleine Bienenmaden, Maden bis hin zu kleinen Heuschrecken wird alles gierig gejagt. Dabei gehen die Tiere sehr flink vor und das Futter hat kaum eine Chance zu entkommen


Schlüpflinge bekommen entsprechend kleineres Futter wie Ofenfischchen, Micro Grillen oder weiße Asseln.

Stenodactylus sthenodactylus ist dämmerungs- und nachtaktiv. Ab und an trifft man die Tiere allerdings auch beim Sonnenbaden an.


Sie sind äußerst bodenbewohnend, klettern ab und an aber auch mal auf Steine, Kork, Vegetation oder an der Rückwand hinauf.


Die Tiere sind sehr kommunikativ. Gerade zur Paarungszeit stoßen die Tiere Laute aus, die an Vogelgezwitscher erinnern. Der Grundton besteht aus 4-5 einzelnen kurzen Zwitscherlauten, kann jedoch in Anzahl und Länge variieren.


Haben die Tiere Angst oder sind stark aufgeregt, stoßen sie einen lauten langezogenen hohen Pfeifton aus.


Ob die Zwitschertöne außer zur Paarung auch für andere Formen der Kommunikation dienen ist nicht bekannt.

Das Männchen ruft bei Nacht nach den Weibchen indem es lautes Gezwitscher von sich gibt. Hat es ein Weibchen erspäht, läuft es mit wedelnder Schwanzspitze auf das Weibchen zu, beißt es in den Nacken, ab und an auch in den Schwanz, und versucht es so zu fixieren um anschließend die Paarung zu vollziehen. Die ganze Prozedur dauert in der Regel wenige Minuten und ist in den meisten Fällen nicht gefährlich für die Weibchen. Der Paarungsdrang der Männchen ist relativ überschaubar. Gerade wenn mehrere Weibchen zur Auswahl stehen, ist der Stress pro einzelnes Weibchen eher gering.


Nach der Paarung wird das Weibchen nach ca. 4 Wochen ein Gelege, bestehend aus 1-2 hartschaligen Eiern, im Sand vergraben. Die Weibchen produzieren 6-8 Gelege im Jahr ( in Ausnahmefällen mehr).

Die Eier sind im Schnitt 11mm x 8mm groß. Die Eier können auch im Terrarium gezeitigt werden, doch aufgrund des starken Größenunterschiedes der Jungtiere, ist es ratsam die Eier in einen Inkubator zu überführen.

Die Eier können auf Sand, Vermiculit oder Perlit inkubiert werden. Bei 27°C - 30°C schlüpfen die Tiere nach 60-70 Tagen.

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