Underwoodisaurus milii

Underwoodisaurus milii ist endemisch in Australien. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich in der südlichen Hälfte des Kontinents. Aufgrund des relativ großen Verbreitungsgebietes sind die Biotope in denen Underwoodisaurus milii lebt dementsprechend unterschiedlich. Zu den Lebensräumen gehören ausgeprägte Trockenzonen, feuchtere Küstengebiete und an den Regenwäldern anschließende Eukalyptuswälder. Alle Lebensräume haben eine relativ geringe durchschnittliche Jahrestemperatur. Die Temperaturen erreichen durchschnittlich tagsüber bis zu 26°C im australischen Sommer und sinken bis auf 7°C in der Nacht im Winter.

Die Grundfarbe von Underwoodisaurus milii variiert zwischen dunklem braun, über rötlich braun bis gelblich pink. Auf dem Rücken befinden sich kleine Schuppen und konisch geformte größere Schuppen. Die größeren Schuppen sind weiß bis gelb gefärbt und bilden regelmäßige oder unregelmäßige Querbänder die sich über den gesamten Rücken und den Flanken verteilen (meist 3). Der Schwanz ist dunkelbraun, breit mit stark langezogener verjüngter Spitze. Auf diesem befinden sich weiße bis cremefarbene Bänder. Der Bauch ist weiß bis cremfarben. Die Gliedmaßen sind lang und in ihrer Grundfarbe meist etwas heller als die des Rückens. Auch sie weisen weiße bis gelbliche Punkte auf.


Die Schlüpflinge ähneln den adulten Tieren bereits stark. Die künftige Musterung ist bei Schlupf bereits zu erkennen, die Farben jedoch noch intensiver als die der erwachsenen Tiere. Oftmals sind die Schuppen noch weiß und werden später gelb.


In der Zucht gibt es mittlerweile die sogenannten Hypos. Diese zeichnen sich durch eine deutlich hellere Grundfarbe und hellere blassgelbe Schuppen aus. Underwoodisaurus milii Hypos wirken insgesamt heller und blasser als die wildfarbenen.


Die Augen sind groß, rund und wirken optisch komplett schwarz. Bei näherer Betrachtung (Mithilfe eines Makroobjetives) zeigt sich jedoch, dass die Augen dunkelgrau und stark schwarz durchädert sind. Die Pupille ist vertikal schlitzförmig.


Der Schwanz kann bei Gefahr einmalig abgeworfen werden und wächst wieder nach. Das Regenerat ist in der Regel einfarbig, ohne Muster und etwas kürzer als das Original.

Underwoodisaurus milii erreicht eine KRL von 9,6cm und eine GL von 16,5cm. Durchschnittlich sind die Tiere aber etwas kleiner.


Die Schlüpflinge haben eine KRL von ca. 4cm und eine SL von ca. 2.5cm. Teilweise schlüpfen aber auch etwas größere Tiere.


Underwoodisaurus milii erreicht ein Gewicht zwischen 15-22g. Über das Gewicht der Schlüpflinge ist nichts bekannt.


Die Lebenserwartung von Underwoodisaurus milii beträgt etwa 10 Jahre.


Underwoodisaurus milii untersteht dem WA III und unterliegen, wie alle australischen Arten, dem absoluten Ausfuhrverbot der australischen Regierung. In Deutschland sind die Tiere nicht meldepflichtig.

Underwoodisaurus milii fressen verschidenste Arten von Insekten.

Von sämtlichen Grillenarten wie Heimchen, Steppengrillen und Mittelmeergrillen bis hin zu Heuschrecken, Wachsmottenlarven und Schaben wird alles gejagt und verspeist.


Schlüpflinge fressen entsprechend kleineres Futter wie kleine Grillen und kleine Schaben, aber auch Buffalo Würmer oder Maden werden an und an gerne gefressen.

Underwoodisaurus milii ist dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich unter am Boden liegender Rinde, Ästen oder abgestorbenen Bäumen, aber auch in Felsspalten, Höhlen von Nagetieren.

Dabei kommt es vor das mehrere Tiere sich einen Versteckplatz teilen.


Sowie die Dämmerung anbricht verlassen die Tiere ihre Verstecke und gehen auf Futtersuche. Underwoodisaurus milii kann aufgrund seiner Krallen gut an rauhen Flächen klettern, ist aber für gewöhnlich eher gemächlich am Boden unterwegs.

Sieht er allerdings Beute, so kann aus dem gemächlichen Gecko ein flinker Jäger werden. Er fängt dann an mit dem Schwanz langsam hin und her zu wedeln bevor er nach vorn schnellt und sich die Beute schnappt.


Wird Underwoodisaurus milii bedroht richtet er sich auf und fängt an zu"bellen", weswegen er auch "Barking Gecko" genannt wird.

Das Männchen sucht in der Nacht das Weibchen seiner Wahl auf und verfolgt es, während er langsam mit dem Schwanz hin und her wedelt. Er beißt dem Weibchen in den Schwanz, Rumpf oder Nacken um es zu fixieren und in die richtige Position zu bringen. Hat das Männchen die richtige Position gefunden, vollzieht es den Paarungsakt. Dieser kann mehrere Minuten bishin zu einer knappen Stunde dauern bis er das Weibchen wieder loslässt und beide ihrer Wege gehen. Die Männchen können die Weibchen sehr bedrängen und mehrmals pro Nacht aufsuchen. Dies bedeutet meist sehr viel Stress für die Weibchen.


Nach der Paarung wird das Weibchen nach ca. 4 Wochen ein Gelege bestehend aus 1-2 weichschaligen Eiern im Sand oder einer zur verfügung stehenden Wetbox vergraben. Die Weibchen produzieren 3 Gelege im Jahr, in Ausnahmefällen auch mehr.

Die Eier sind im Schnitt 2,3 x 1,5cm groß und legen während der Inkubation an Volumen zu. Die Eier können auf Sand, Vermiculit oder Perlit inkubiert werden.

Bei 26,5°C - 29°C schlüpfen die Tiere nach 62-82 Tagen.

Share by: